Chronik

Die nachfolgende, kompakte Darstellung der Ortschronik von Niederntudorf gibt einen prägnanten Überblick über die Vergangenheit des Ortes und skizziert bedeutsame Ereignisse, die die Bevölkerung bewegt haben. Von dem Zeitpunkt der Entstehung, frühen Siedlungsspuren über sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Meilensteinen wird aufgezeigt, wie Entwicklungen in Wirtschaft, Kultur und Alltagsleben das Gemeinwesen geprägt haben. Besondere Beachtung finden historische Ereignisse, die die Bevölkerungsstruktur, das Ortsbild und das Zusammenleben beeinflusst haben, sowie Veränderungen in Infrastruktur, Landwirtschaft, Handwerk und Bildung. Ziele der Darstellung sind die Entwicklung Niederntudorfs, das Verständnis der historischen Zusammenhänge und eine Orientierung für das Gegenwärtige.

Die Darstellung ist aus den Ortschroniken entstanden. Tiefgründige und detaillierte Informationen können gerne im Dorfarchiv im Haus Spissen recherchiert werden.

1127



Erste urkundliche Erwähnung

Urkundlich sind die Anfänge von Niederntudorf und Oberntudorf gleich. Im Jahre 1127 wird Tudorf gleich dreimal urkundlich erwähnt. In der ältesten dieser Urkunden, von Bischof Heinrich II von Paderborn vom 17.05.1127, bei der es um ein Tauschgeschäft ging, wird eine „ecclesia (= Kirche) in Tviste et Thuithorp“ erwähnt. Ein Mitglied einer Tudorfer Adelsfamilie mit Namen “ Altmar de Thuithorp“ tritt als Zeuge auf.

1278



Erwähnung von Obern- und Niederntudorf

Die Ministerialenfamilie von Tudorf wird zuerst 1127 als ‚de Thiuthorp‘ erwähnt; 1278 wird Niederntudorf lateinisch als ‚Thudorp Inferiori‘ genannt. Später, 1480 wird Niederntudorf mit dem Ortsnamen ‚Nederen Tudorp‘ erwähnt. Niederdeutsch wurden im 20. Jahrhundert Turpe, Türpe und Türpke als Namen genannt. Der Name Tudorf wird als ‚Großes Dorf‘ oder ‚Volksdorf‘, bzw. ‚allgemeines Dorf‘ im Sinne öffentlichen Besitzes interpretiert. ‚Niedern-‚ meint ‚den unteren, niedrig gelegenen‘ Ort in der Unterscheidung zu Oberntudorf. Zwischen 1327 und 1343 hatte Adelsherrn Conradus de Tudorpe, ein Siegel, „ein Helm mit zwei Büffelhörnern“ welches später als Vorlage für das heutigen Gemeindewappen verwendet wurde.

1598



Niederntudorf Amt Wewelsburg

Zu dem Amt gehörten neben Niederntudorf die Orte Oberntudorf, Haaren, Böddeken, Brenken. Sie waren in fürstbischöflicher Zeit der Sitz eines landesherrlichen Amtes oder Drostei. Das Amt war dem unterwaldischen Distrikt des Fürstbistum Paderborn (später Hochstifts Paderborn) subsummiert und lag an der Grenze zum kurkölnischen Herzogtum Westfalen.

1673



kleine Gemeinde mit 18 Höfen

Der reichste Grundherr in der Niederntudorfer Gemeinde war das Domkapitel zu Paderborn. Im Lagerbuch von 1673 wurden 18 eigengehörige Höfe und Kotten gezählt. Das ältestes Wohnhaus Niederntudorfs (Altpastauers) stammt aus dem Jahre 1653.

1788



Brandkatastrophen

Ab 1788 legten drei große Brandkatastrophen immer wieder einige Höfe und Häuser nieder. Menschen und Tiere verloren ihr Leben. Immer fingen die mit Stroh bepackten Dächer Feuer. 1839 wurde das Kirchendach Opfer der Flammen. Tagelöhner verhindern schwereren Schaden.

1857



Kirche wird erneuert

1853 wurde die erstmals genannte Kirche aufgrund der Baufälligkeit abgerissen und neu errichtet in Plänerkalkstein

im neugotischen Hallenkirchenstil.

1854 erhiet die Kirche auch eine neue Kirchenglocke. Nach 3 jähriger Bauzeit war die Kirche 1857 fertiggestellt samt 47m hohem Kirchturm.

1877



Gründung des Chors „Cäcilia

Ein paar sangesfreudige Männer gründeten 1877 in der guten Stube der Familie Kämper den Verein. Dirigent war Kanalinspektor Herr Segin. Zunächst wurden 12 Rütlibände und ein Harmonium zum Preis von 80 Talern erworben. In der Vergangenheit erwarben sich die Dirigenten Schneiderwirt, Becker, Ibrs und Höneknop große Verdienste um den Verein.

1898



Eröffnung der Eisenbahnstrecke

Die Eisenbahnstrecke von Paderborn bis Büren wurde feierlich eröffnet.

Das Eisenbahnviadukt sowie das Bahnhofsgebäude wurde vorab fertiggestellt.

1906



Almezentral-Wasserwerk

Landrat Dr. Savigny nahm im Dezember 1906 das Wasserwerk in Betrieb. Dieses wurde aufgrund der regelmäßigen Wassernot dringlich. Das Quelllwasser wurde aus dem Ringelsteiner Wald bezogen und in den Hochbehältern gespeichert. Die Gesamtkosten für beide Gemeinden betrugen 96.000 Mark und wurden zu Teilen aus Steuergeldern finanziert.

1910 wurde ein Denkmal als Zeichen der Dankbarkeit enthüllt.

1910



Einweihung der Kriegerhalle „auf dem Kellerberg“

Im Oktober feiert der Kriegerverein die Einweihung.

1912



Heiliger Meinolfus

Die Familie Wessel von Salmens Gutshof schenkte im März 1913 der Kirche das Kunstwerk des Hl. Meinolfus aus dem Jahr 1450. 100 Jahren davor hatte die Statue im Nachbarkloster Böddeken gestanden. Heute steht sie immer noch im linken Kirchenschiff.

1918



Auswirkungen 1. Weltkrieg

Viele Menschen erkrankten und starben bei der Masernepidemie. Die Gemeindejagd wird zum hohen Preis für weitere 6 Jahre verpachtet. Einführung von Bezugsscheinen für Lebensmittel und Sachgüter. Die Ernte von Getreide und Obst war durch den schlechten Sommer nicht so ertragreich. Die Lebensmittel wurden teurer und rarer. Bahnbedienstete wurden eingezogen an die Front und die Frauen übernahmen diese Aufgaben, neben der Versorgung der Familie, bei der Bahn. Ein paar Schuhe kostete 30 Mark – neue Sohlen 6 Mark.

1919



Gründung des TSV Tudorf e.V.

Der TSV Tudorf wurde am 19. Oktober 1919 gegründet. Die Anfänge des Vereins waren geprägt von Begeisterung und Idealismus. Der Verein entstand aus der Fusion eines Turn- und eines Fußballvereins. Im Jahr 1921 trat der Verein auf Initiative des Theologiestudenten Meinolf Kämper dem Verband für Leibesübungen in katholischen Vereinen – Deutsche Jugendkraft – unter dem Namen DJK Grün-Weiss Tudorf 1919 bei.

1925



Gründung der St. Antonius Schützenbruderschaft 1925 e.V.

Die Gründung fand am 18. Januar 1925 in der Gastwirtschaft Lüke statt. Die Wegbereiter dieser ersten Zusammenkunft waren vorwiegend eingetragene Mitglieder des Kriegervereins und somit Weltkriegsteilnehmer 1914/1918. In dieser Versammlung ließen sich 55 Mann aufnehmen. Es wurde viel durchdacht und besprochen.

1927



Geistlicher Ort – 3 Pastöre –

Meinolf Kämper wird an den Ostertagen zum Priester geweiht; eine weitere Primiz von Salesianer-Missionar Wilhelm Thiele wird im Juli gefeiert. Es gibt zu dieser Zeit 2 weitere Pastöre Herrn Josef Traphan und Pastor Pöppelbaum in Tudorf.

1928



Eröffnungsfeier Gasthof Lüke

Gasthaus mit modern eingerichteten Gastzimmern und
einem Wintergarten. Diese Ausstattung einer Gaststätte war eine Besonderheit in dieser Region. Viele Versammlungen und Feiern fanden hier statt.

1856 -1929



Dr. Jakob Loewenberg

Schriftsteller und Pädagoge

Dr. Jakob Loewenberg wurde 1856 in Niederntudorf geboren und starb 1929 in Hamburg. Nach Ihm wurde vor wenigen Jahren im Niederntudorfer Neubaugebiet die Dr.-Loewenberg-Straße benannt.

1929



Stilllegung Kalk- und Zementwerk

Wegen Zahlungsschwierigkeiten musste das Kalk- und Zementwerk an den Bahnschienen stillgelegt werden.

1931



Anbau und Fertigstellung der Antoniusschule

Für den Anbau der Schule gab es einen Zuschuss der Regierung über 500 Mark. Die Einweihungsfeier mit Schulrat Schnettler, der Gemeinde, Eltern und Kindern wurde gefeiert. Für eine Zentralheizung und Badeeinrichtung war kein Geld vorhanden. Im Haus befanden sich drei Klassenräume, drei Wohnungen, ein großer Keller sowie der Dachboden. Später war es das Pfarrheim bis 2006.

1931



Umbau und Sanierung der Lohbrücke von 1841

Die Brücke über die Alme war die Straßenverbindung zwischen dem Hellweg und der alten Handelsstraße Haaren-Borchen-Paderborn. Erst als Furt, dann eine Holzbrücke und später als steinerne Brücke. Die Fertigstellung der steinernen Brücke ist nicht genau datiert.

1932



Pater Tölle

Pastor Robert Tölle starb am 31.01.1932 in Brasilien, er gehörte dem Franziskanerorden an. Er wurde am 15.04.1869 in Niederntudorf geboren und verließ die Heimat als Frater und legte 1897 in Brasilien das Gelübte ab. Seine besonders populäre Persönlichkeit hatte bis auf höchste Instanzen Wirkung. Mit seiner leutseligen Art kam er mit
vielen Menschen in Kontakt und es war ihm kein Weg zu weit. Dieses war dem obersten Ordenspersönlichkeiten bekannt . Sie verliehen ihm nach dem Tod den päpstlichen Orden.

1940-1945



Auswirkungen des 2. Weltkrieges

Der Ort wird weitestgehend von Kriegsschäden verschont. Jedoch sind viele Tage und Nächte von Bombenangriffen gestört. Allgemeine Bautätigkeiten beschränken sich auf kleinere Reparaturen und Umbauten infolge von Mangel an Handwerkern und Material. Extremes Dürrejahr in der Ernte und starke Baumschäden durch den Fichtenborkenkäfer führen zu Baumschäden und der Bestand muss gefällt werden. Die Bucheckernernte war um ein vielfaches höher wie in den vergangenen Jahren. Ein Teil wurde verkauft und ein Teil wurde für die Wiederaufforstung verwendet. Viele Männer kehren nicht mehr aus dem Krieg zurück, da sie tödlich verletzt wurden oder noch in Gefangenschaft waren.
Russische, französische, polnische und italienische Gefangene wurden in der Kriegerhalle und auch unterm Wiesberg untergebracht.
1945 wurde Paderborn in Schutt und Asche gelegt. Viele Bürger suchten Unterschlupf bei Freunden und Familien in den Dörfern. Die Bahnstrecken inkl. der Brücken wurden zerstört.

1949



Leben nach dem Krieg

Aktive Vereinstätigkeiten im Brieftaubenverein und in Sportverein für die ganze Gemeinde ließen den Ort aufblühen. Die Heimkehrer aus russischer Gefangenschaft wurden von Obern- und Niederntudorfern betreut. Das Interesse an Bautätigkeiten war enorm. Jedoch waren Bankkredite im 2. Jahr der Währungsreform schlecht zu bekommen.. Am Kappelsberg wird durch den Flüchtling Alexander Tölle aus Frankfurt in dem Gebäuden des ehemaligen Kalk- und Zementwerkes eine Pinselfabrik errichtet. Die wirtschaftliche Lage ändert sich ggü. den letzten 2 Jahren. Die Ausbeutung des Gemeindesteinbruches am Holzberg wurde neu an den Straßenbauunternehmer Friedrich Steinhagen verpachtet. Er baute dort ein Silo mit einer Steinknackeranlage.

1950 – 1957



Wirtschaftswunder im Dorf

1950 – Beschluss über neue Straßenbeleuchtung für 3.000 DM, Pflasterung und Kanalisierung des Lohwegs 1952 – Rückführung der Kriegerhalle vom Land nach Besatzung, sodass die Gemeinde die Halle wiederkaufen konnte für 14 TDM. 1953 – der Ort vergrößert sich, rege Bautätigkeiten am Kleeweg; 9 Grundstücke wurden bebaut. Umfangreiche Straßen- und Kanalbauarbeiten prägten das Ortsbild in diesem Jahr vom Brockensklee bis zum Bahnhof und zum Betrieb Steinkuhle – viel befahrene Straßen Richtung Geseke, Alfen und Paderbon werden geteert. Bau der wohl größten Kläranlage wurde begonnen. Die Wasserversorgung war somit gesichert.

1957



Naturschutz

Die Jubilläums- und Friedenseiche wurde Ende des 19. Jahrhunderts um die Jahrhundertwende gepflanzt. 1957 wurde sie von der Gemeindevertretung unter Naturschutz gestellt.

1960



Neubau der Schule im Hagen

Neubau der Schule – Baukosten über 637 TDM, davon trägt 427 TDM das Land, 18 TDM kommen aus der Schulbaurücklage und 190 TDM werden als Darlehen aufgenommen. Sechs Schulklassen sind geplant, welche noch erweiterungsfähig sind. Zudem bieten Werkräume, Gruppenräume und Lehrmittelräume, Toilettenanlagen Platz für viele Schüler. Im zweiten Bauabschnitt sind eine Turnhalle und eine Hausmeisterwohnung vorgesehen. Später ab 1969 wird der Zweckschulverband Tudorf/Wewelsburg gegründet.

1962



Genossenschaftsbank

Neubau eines Bankhauses – zum 78. Geschäftsjahr der Genossenschaftsbank wird ein Kassengebäude gebaut auf dem Baugelände von Anton Westermeier (Bellen). Die hiesigen Handwerker unterstützen den Bau des Hauses. Zimmermann Kämper und Mauer Torwesten sind mit Ihrem Einsatz von großer Bedeutung.

1963



Ehemalige Knabenschule

Die alte Knabenschule wurde vom Bäckermeister Franz Schmidt gekauft. Die Mädchenschule an der Stelle des jetzigen Pfarrheims wurde zum Kindergarten in der unteren Etage; die obere Etage bekam die evangelische Kirchengemeinde als Kulturraum. Später war hier die Poststelle beheimatet.

1964



Leichenhalle

Neubau der Leichenhalle auf dem Gelände des Friedhofes.

1965



– ereignisreich –

  • Der Kirchturm erhält ein Kupferdach auf Wunsch des Pfarrer Rademacher, welches bisher mit Schiefer eingedeckt war.
  • Karl Tewes feierte am 01.08.1965 in unserer Kirchengemeide Primiz.
  • Hauptlehrer Johannes Gülle wurde in den Ruhestand feierlich entlassen. Im April wird der Nachfolger Herr Wilhelm Finke aus Helmern vorgestellt.

1965



Hochwasserkatastrophe

Schwere Gewitter mit ungewöhnlich starken dauernden Regenfällen verwüsteten viele Dörfer. Bäche quollen über und überdeckten weite Landflächen. 11 Todesopfer im Überschwemmungsgebiet wurden gemeldet. Schäden wurden insgesamt auf 1 Million DM geschätzt, davon beliefen sich ca. 120.000 – 130.000 DM auf unsere Gemeinde. Der Lohweg war bis Haus Koch/Risse geflutet.

1967



Gründung des Verkehrsvereins

Im April wird auf Initiative von Herrn Bürgermeister der Fremdenverkehrsverein im Saal Lüke gegründet. Die Gründung erfolgt mit den Zielen der gemeinnützige Zweck, der öffentlichen Gesundheitspflege unter Erhaltung der Arbeitskraft und zur Pflege der Heimatliebe.

1968



Wettbewerb „Schönes und sauberes Dorf

Zweites Jahr in Folge Sieger Wettbewerb „Schönes und sauberes Dorf“.
1968, 1969, 1970, 1971 Teilnahme außer Konkurrenz.

1968



Gründung Angelfreunde Niederntudorf 68 e.V.

1969



Gründung Zweckschulverband
Tudorf/Wewelsburg/Ahden

1970



Neubau einer Gemeindehalle und Gründung des Hallenbauvereins

Kosten werden auf 800.000 DM geschätzt.

1971



Neues Gemeindewappen

Nach einer Regierungsverfügung ist es der Gemeinde erlaubt, ein eigenes Dienstsiegel und Wappen zu führen. Das neue Wappen trägt über einem silbernen weißen Schildfuß, belegt mit einem blauen Wellenbalken, in grün einen silbernen weißen Kübelhelm mit Büffelhörnern.

1975



Einweihung des Kindergartens

Der damals 3-gruppige Kindergarten mit Turnhalle und Gemeinschaftsräumen in guter Lage an der Grund- und Hauptschule wird eröffnet. Er hat Platz für bis zu 90 Kinder.

1975



Gründung des Volkstanzkreises Niederntudorf

1976



Gründung des Vogelzucht- und Liebhaberverein Niederntudorf

Später übernimmt der Verein die Obhut des Schulwaldes und die regelmäßig stattfindende Vogelschau in der Kleeberghalle.

1976



1. Veranstaltungs-
kalender

Vereine aus Obern- und Niederntudorf schreiben ihre Termine erstmaligen in einen gemeinsamen Jahreskalender mit Fotos zu verschiedenen Themen.

1978



Kirchliche Einweihung der Blockhütte am Beilingsberg

Bau der Hütte wurde durch den Pfarrgemeinderat inszeniert und auch tatkräftig unterstützt.

1981- 1984



Ende der Personen- und Güterbeförderung

Die Bahn stellt die Personenbeförderung im Sommerfahrplan 1981 ein
– 3 Jahre später stellt auch die Burania die Kohlebeförderung von Büren nach Paderborn ein.

1982



Platz um die Pfarrkirche

114.000 Steine im Fischgrätenmuster umrahmen die Kirche – mit Unterstützung des Heimat- und Verkehrsverein sowie der Schützen. Gesamtkosten belaufen sich auf 165.000 DM.

Das Gehöft Wiechers Rötz wird abgerissen und es entsteht eine Filiale der Sparkasse

1983 – 1990



Dauerthema Ortsdurchfahrt

Enge der Ortsdurchfahrt (L636), Kopfsteinpflaster, Kurvenführung eng, Beleuchtung ! Diese Themen führten zu vielen Diskussionen. Eine Sanierung der Ortsdurchfahrt in Verbindung mit dem Abriss des Gehöft Risse (Müllenke) brachte für den Ort einen großen Gewinn. Die Anpassung der ökologischen Trockenmauern in Plännerkalk ohne Mörtel, gute Beleuchtung, Rückbau des gefährlichen Kopfsteinpflasters am Berg sowie die Neugestaltung des Platzes vor dem Haus Spissen waren nach jahrelangen Kampf ein Gewinn für das Dorf.

1985



Pastor Heinrich Korte „Heiko“

Pastor Korte geht in den Ruhestand. Nachfolger wird Pastor Rudolf Schulte. Korte wurde am 04.12.1920 in Warstein geboren. 1938 nach dem Abitur in Münster war er im Arbeitsdienst. Das Theologiestudium war hauptsächlich in Russland. 1949 wurde er zum Priester geweiht. Vikarstellen in Körbecke am Möhnesee, in Medebach und in Wiemeringhausen. Am 02.12.1967 kam Pastor Heinrich Korte nach Niederntudorf. Hier war er sehr aktiv und engagierte sich für die Kinder und Jugendlichen sowie der Instandhaltung der Kirche. Bundesweit bekannt wurde er während seiner Pensionierungszeit mit der Verfassung und Herausgabe einige lustiger Bücher/Hefte zum Thema Humor. Ein beherzter Spruch seinerseits: „Suppe ohne Salz, Braten ohne Schmalz, Pastöre ohne Humor, – da bewahr uns Gott davor“! Am 07.01.1999 starb Heinrich Korte unerwartet und wurde in Warstein beigesetzt.

1986



Steinerner Gigant aus Eiszeit

1986 wurde bei Ackerarbeiten des Landwirt Altmiks-Steffen ein überdimensional großer Findling gefunden. Mit der Freilegung war ein Bagger einen ganzen Tag beschäftigt. Der Fund aus der Eiszeit ist aus einzigartig hier im südlichen Raum Niederntudorf. Er soll einen Platz im Ortskern bekommen nahe Haus Spissen. Zum Jubelfest wurde er mit Menschenkraft in den Ort gerollt an dem jetzigen Standort gegenüber des Heimathauses Spissen plaziert.

1987



Naturkatastrophe Eisregen

Plötzlich einsetzender Regen bei bibbernder Kälte versetzt die Natur in eine Starre. Unter zentnerschwerer Last brechen Bäume und Strommasten wie Streichhölzer. Millionenschäden und ernsthafte Lebensgefahr für Mensch und Tier.

1989



Leitungswechsel Grundschule

Führungswechsel in der Grundschule. Franz-Josef Lauströer wird Rektor in der Grundschule Tudorf, nachdem Uwe Nowakowski zur Grundschule nach Salzkotten wechselt.

1990



Abriss Gehöft Risse (Müllenke)

Der Abriss des Hofes ist ein Teil des langjährigen Themas Ortsdurchfahrt Tudorf.

1992



viele Ereignisse

  • Bau eines Übergangswohnheims für Flüchtlinge in der Dr.-Loewenberg-Str. 1
  • der Ökolehrpfad wird eröffnet
  • Premiere des Dorffernsehen „TKF“ für Tudorfer Kabelfernsehn
  • Sonderausstellung in der Spadaka und im Rathaus Salzkotten zur Person Jakob Loewenberg

1993



Leitungswechsel Hauptschule

Rektor Wilhelm Finke geht in den Ruhestand. Nachfolger Heinz-Josef Claus.

1994



Viele Ereignisse

  • Beschluss für Radweg zwischen Büren und Salzkotten
  • Fa. Rotte Anlagenbau eröffnet den Betrieb
  • Fa. Fristein stellt nach 60 Jahren den Betrieb ein
  • Gaststätte Schmidt schließt die Türen

1995



Kirchturmsanierung

Die Kirchturmsanierung Mitte der 1990er Jahre ist ein Paradebeispiel für bürgerliches Engagement – denn ohne den unnachgiebigen Widerstand der Tudorferinnen und Tudorfer, insbesondere des Heimatvereins, wäre der Kirchturm aus Kostengründen einfach verputzt worden. Die steinsichtige Sanierung war das Ergebnis und der Lohn des Einsatzes gegen die kostengünstigere Verputzung.

1995



Erster Supermarkt für Tudorf

Die Unternehmer Dahl und Steinhagen bauen zwei Gebäude am Brockensklee und die Supermarktkette „Jibi“ zieht ein und ist nun der Nahversorger für Essen und Trinken. Gleichzeitig zieht die Bäckerei Austerschmidt und die Fleischerei Montag ein. Im Jahr 2022 übernimmt Combi Fischer aus Borchen den Supermarkt inklusive Fleischerei.

1996



neues Heiligenhäuschen

Antonius-Heiligenhäuschen – die Schützen bauen in Eigenleistung einen Bildstock auf Lükens Platz aus Bruchsteinen.

1997



Gasthof Spissen wechselt den Inhaber

Nach 130 Jahren wechselt die Gaststätte Becker den Inhaber. Eheleute Hanna und Theo Becker gehen in Rente und übergeben nach wochenlangen Verhandlungen und Planungen dem Heimatverein und dem Volkstanzkreis das Haus für Dorf- und Vereinsveranstaltungen.

1997



Neubau der Grundschule

Die Grundschule im Anbau der Hauptschule ist nicht ausreichend. Ein Neubau neben der Hauptschule ist fertiggestellt. 240 Schüler aus Obern- und Niederntudorf bilden in 2 Gebäuden 11 Klassen.

1998



Sendestudio für Dorffernsehen

Ca. 800 Haushalte empfangen 14-tägig sonntags abends das Lokalfernsehen „TKF“ mit regionalen Nachrichten und Beiträgen aus dem Ort und auch anderen Ortschaften der Stadt Salzkotten. Der Sender hat jetzt eigenes Studio in der Hütte am Sportplatz mit bestem Empfang für Oberntudorf und Niederntudorf.

1998


Kirchturmsanierung 1995 – 1998

Der von der Kirchengemeinde beauftragte Architekt Nopto veranschlagt Kosten zur Sanierung des Kirchenturms, welche in der Bürgerschaft hohe Wellen schlägt. Eine steinsichtige Sanierung soll kostenseitig nicht finanzierbar sein. Gegen die Verputzung der Fassade, als kostengünstige Alternative, wurden Kirchenvorstandssitzungen und Bürgerversammlungen vom Heimatverein und Fachkräften aus dem Dorf organisiert. Teils mit falschen Informationen behaftete erste Kostenschätzung für die steinsichtigen Renovierung führt zu großer Diskussion. Die Bewohner waren sich einige, dass ein verschlemmter Kirchturm ein Fremdkörper im Dorfbild ist, zumal der Bruchstein um die Ecke abbaubar ist. Durch den erfolgreichen ehrenamtlichen Einsatz von Dorfbewohnern wurde der Turm steinsichtig saniert.

1999



Kreis-Medaille 
„Unser Dorf soll schöner werden“

Viele aktive Dorfbewohner und Vereine packen bei der Teilnahme an dem Wettbewerb zur Verschönerung des Ortes mit an. Projekte in der Natur, an den Gebäuden und Infrastruktur, die Hervorhebung des aktiven Dorflebens und auch das Vereinsleben werden bewertet. Nach 1968, 1969,1970,1971 gewinnt der Ort noch einmal 1999 einen Preis.

2000



Landesgolddorf

Eine Delegation von 40 Personen aus dem Ort konnten sich bei der Preisverleihung im November 2000 das Preisgeld über 4.000 Mark im Sauerland abholen. Die Finanzspritze konnte gut in weitere Projekte wie Erneuerung von Zäunen und auch für das Heimathaus Spissen verwendet werden.

2001



Neuer Ortschronist für Niederntudorf

Nach 35jähriger ehrenamtlichen Tätigkeit von 1965 bis Sommer 2000 mit dem abgeschlossenen Jahr 1999 bestellte der Ausschuss der Stadt Salzkotten Anton Bielemeier zum Nachfolger von Wilhelm Finke.

2001



Kirchturmsanierung abgeschlossen

Der Zusammenhalt der Gemeinde, das tatkräftige uneigennützig Zupacken vieler Tudorfer und nicht zuletzt die große persönliche Spendenbereitschaft bei Aktionen wie Pfarrfamilienfeste, Straßenfeste, Basare und in den Gottesdiensten haben das gemeinsame Werk erst möglich gemacht. Das Dorf hat ca. 330.000 DM zusammengetragen.

2001



75-jähriges Bestehen Feuerwehr

Mit der Gründungsversammlung am 02. Mai 1926 begann der Kampf gegen den in den Dörfern damals immer wieder wütenden „Roten Hahn“. Das Jubiläum wurde an einem Sonntag im Juni mit Frühschoppen unter Mitwirkung des Blasorchesters Niederntudorf gefeiert.

2001



Förderung Dorferneuerungsprojekte

Das Amt für Agrarordnung in Warburg hatte für einige Orte des Stadtgebietes Salzkotten eine Förderung mitgebracht. Für Niederntudorf gab es für das Projekt „Staketenzäune“ eine krumme Summe über 5.746 DM. Alle Projekte machen die „unbare Eigenleistung“ zur Auflage – ein Zauberwort, mit dem sich eine enorme Wertschöpfung und gleichzeitig auch ein höheres Verantwortungsgefühl für die selbst geschaffenen Werte verbinden soll.

2001



Dorf-Besichtigung durch Bundesjury

Rundgang im Dorfwettbewerb. Der Bundesjury-Vorsitzende Georg Lüdtke mit vielen weiteren Vertretern aus Stadt und Kreis begutachteten das Dorf- und Vereinsleben sowie die besonderen Projekte im Dorf. Die Umsetzung von gemeinschaftlichen Projekten wie die Sanierung der Pfarrkirche, der Ausbau des ehemaligen Gasthofes Becker in das Heimathaus Spissen, die Umgestaltung und Entsiegelung von Straßen, Plätzen und Wegen, die Erweiterung des Kindergartens unter Mitwirkung der Eltern und die Umgestaltung des Friedhofes. Weitere Kriterien waren beispielsweise neue Baugebiete, Boden- und Naturdenkmäler, Grünanpflanzungen und auch die Neuanlage von Stakentenzäune.

2001



Goldmedaille

Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“

Toller Erfolg! Niederntudorf gehört zu Deutschlands schönsten Dörfern. Die Gute Nachricht wurde überschattet vom schrecklichen Terrorakt in Amerika am 11.09.2001, als der World Trade Center zu Fall kamen. Die Nachricht wurden mit Glockenklang vom Kirchturm kund getan. Per Fax kam die Nachricht an den Ortsvorsteher Heinz Niggemeier. Die Ausdauer der jahrelangen gemeinschaftlichen Arbeit war der Schlüssel zur Medaille. Die Bewertungskommission hat die vorbildliche Leistung von umfangreichen Dorferneuerungsmaßnahmen, gute Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten, die Vielzahl von Arbeitsplätzen, Obstwiesen, den ortseigenen Fernsehkanal besonders hervorgehoben. Die Übergabe der Auszeichnung ist im Januar 2002.

2001



125 Jahr Cäcilia Chor

ältester Verein im Ort

Der gemischte Chor „Cäcilia“ feiert 125 Jahre Jubiläum

2002



Pastor Rudolf Schulte

Im Alter von 75 Jahren starb am 23.01.2002 Pastor Schulte. Er war von 1985 bis 1996 Pfarrer in Niederntudorf. Geboren am 19.07.1926 in Hamm. Nach dem Abitur 1947 entschied er sich für eine dreijährige Ausbildung zum Rechtspfleger. Nach dem Examen war er als Justizinspektor an mehreren Amtsgerichten tätig und wurde Oberinspektor. Als Justizamtsmann 1974 schied er freiwillig aus und studierte als Spätberufener Theologie in Tirol. 1979 wurde er zum Priester geweiht. Nach Vikar-Stationen in Iserlohn und Herne kam er nach 1985 nach Niederntudorf bis zur Pensionierung 1996.

2002



50 Jahre

Luise Weber Hütte

Die Luise-Weber-Hütte ist benannt nach der Ehefrau des Ehrenvorsitzenden Karl Weber der Abteilung Salzkotten des Sauerländer Gebirgsvereins. Der Verein wurde Im Jahre 1934 gegründet und suchte ein Wanderheim. Diese ehemalige Jagdhütte stand Anfang der 50er Jahre zum Verkauf. Im Hinblick auf die landschaftlich schöne Lage beschloss der Verein, diese Hütte trotz ihres schlechten Zustandes einschließlich Lagerschuppen zu kaufen. Der Kaufvertrag wurde in Gaststätte Lüke-Becker im Februar 1951 geschlossen. Die Einweihung im Juni 1952 erfolgte nach erfolgreicher Renovierung. In den letzten Jahren wurden immer wieder Veränderungen und Instandhaltungen vorgenommen. Diese Hütte ist immer ein beliebter Ort für Vereins- und Familientreffen und ist über den SGV zu mieten.

2002



875-Jahr-Feier

Ersterwähnung 1127

Das starke Dorf an der Alme präsentierte sich einmal mehr geschlossen und zog an einem Strang. Eine Jubiläumsfeier im September für 2 Jubilare. Zum einen wurde das Dorfjubiläum und auch die 25-jährige Geschichte der Musikgruppe „Allerleihrauh“ mit einem schönen Konzertabend am Samstag. Das Dorfjubiläum begann mit einem Festgottesdienst und einem attraktiven Bühnenprogramm aller Ortsvereine am Heimathaus Spissen. Highlight des Tages war die Bewegung eines 25-Tonnen-Findlings vom Schlagheck bis zum Dorfplatz am Heimathaus durch starke Männer. Auf speziell angefertigten Holzpfählen rollte der Findling entlang des Lohwegs. Pünktlich zum Fest präsentierte sich der Pfarrgarten in neuem Glanz und die Ortseingangs-Kunstwerke in Bruchstein, Steinplastik mit Metall und Holz sowie Holzkonstruktionen, konstruiert von Tudorfer Bewohnern.

2002



Traditionelle Vogelausstellung

Der Vogelschutz-, Zucht- und Liebhaberverein hatte traditionell wieder einen üppigen Vogelpark in der Kleeberghalle hergestellt. Es brütet die Wellensittich-Familie in aller Ruhe ihre Eier aus. Die Live-Kamera ließ staunende Blicke zu. Große und kleine Vögel in Volieren wurden in wochenlanger Vorbereitung aufgebaut und präsentieren eine kleine Oase. Die Wunder der Vogelwelt alle 2-3 Jahre ein Anziehungspunkt des Tudorfer Vogelschutz, Zucht- und Liebhaberverein. Die viertägige Schau zog viele interessierte Gäste an. Schulen und Kindergärten nutzen die Schau für einen Ausflug der besonderen Art.

2002



Sanierung der Stellbrücke

Von Juli 2002 bis April 2003 wurde die 120 Jahre denkmalgeschützte Bogenbrücke saniert. Das heutige Verkehrsaufkommen war für die damalige Baukonstruktion von 1881 nicht geeignet und wurde innen wie außen neu aufgebaut.

2002



Wiederholte Banküberfälle

Die Volksbank Niederlassung Niederntudorf wurde innerhalb weniger Monate drei Mal überfallen. Erst im Oktober 2001 flüchtete der maskierte Bankräuber mit einer erheblichen Geldsumme unerkannt. Er forderte die Öffnung des Tresors und sperrte die Angestellten ein. Beim 2. Mal im März 2002 lauerte der Räuber dem Bankangestellte beim Öffnen der Filiale auf und lies sich die Geldsumme in einen Rucksack packen, sperrte den Angestellten ein und floh ebenfalls unerkannt. Eine Belohnung wurde ausgesetzt. Spätere Hinweise auf das Auffinden des PKW in Kirchborchen mit der Kleidung führte aber nicht zu einem Fahnungserfolg. Beim 3. Mal im Mai 2002 stürmten zwei bewaffnete Räuber den Schalterraum und verlangten Bargeld, flüchteten anschließend aber sehr nervös ohne Beute. Alle 3 Fälle konnten nicht aufgeklärt werden.

2003



Quellschwemmkegel

Fortwährend beschäftigten sich die Landschaftsbehörde, die Stadt und der Ort mit den Hügeln in der Wiese. Internationale Expertenrunden sind beeindruckt von dem Naturdenkmal. Er gilt als Versickerungsschacht für Wasser aus höher gelegenen Gebieten

2005



Bundesverdienstkreuz für Wilhelm Finke

Wenn es in Niederntudorf und darüber hinaus um Brauchtum und Heimatpflege geht, dann fällt ganz schnell ein Name: Wilhlem Finke. Seine Biographie ist auf einer gesonderten Seite zu finden.

2005



Neubau Volksbank

Die Bank der kurzen Wege wird an zentraler Stelle zwischen Obern- und Niederntudorf zusammengelegt. Die beiden bisherigen Bankgebäude aus den 60er Jahren wurden verkauft. Die guten Kontakte zur Bank vor Ort haben eine lange Geschichte: Schon 1884 gründeten 63 Obern- und Niederntudorfer die Spar- und Darlehnskasse Tudorf.

2005



Bildstock am Brockensklee

Agatha Düchting (l.) und Schwiegertochter Margret errichteten einen neuen Bildstock am Brockensklee. Vor 64 Jahren, im Jahr 1941, hatte die 86-Jährige ihrer Tante versprochen, das Heiligenhäuschen zu errichten. Die Kriegswirren und das Lebens ließen die Worte der Tante nicht in Vergessenheit geraten. Damals stand an gleicher Stelle ein Bildstock. Durch den Straßenumbau musst er weichen. Nun ist in Gemeinschaftsarbeit der Niederntudorfer Architektin Marion Becker, dem Handwerker Helmut Hecker und er Schwiegertochter ein Versprechen eingelöst. Die Holzfigur der Mutter Gottes brachte Frau Düchting mit aus St. Ulrich im Grödnertal mit, wo sie mit der Frauengemeinschaft gern hinreiste.

2006



150. Geburtstag
Dr. Jakob Loewenberg

Ein Tag zu Ehren Loewenberg begann mit einem Gottesdienst und anschließenden Lesungen im Heimathaus Spissen. Ein Freund der Natur und seiner Tudorfer Heimat, ein deutscher Jude, verwurzelt mit Zeder und Buche zugleich. Am 09. März 1856 in der Nähe des heutigen Heimathauses Spissen geboren und 1929 in Hamburg gestorben. Eine Biographie hinter dem nachfolgenden Link gibt Einblicke in sein Leben.

2006



Osterkonzert des Blasorchesters Niederntudorf

Bereits zum 15. Mal gestaltete das Blasorchester sein Osterkonzert. Gut 500 heimische Fans ließen sich den jährlichen Leckerbissen des Blasorchester gut schmecken. Der Bürgermeister lobte die Jugendarbeit. Die mühevollen Proben wurden lohnenswert durch den Vorsitzenden Carl-Heinz Peters genannt und er nahm einige Ehrungen vor.

2006



Abriss des alten Pfarrheims

Das im Jahre 1901 als Mädchenschule erbaute Gebäude wird abgerissen. Mehr als 100 Jahre diente es als Schule, Kindergarten und schließlich als Pfarrheim. Erhebliche Mängel und gestiegene Energiekosten sowie Anforderungen an den Brandschutz brachten den Entschluss zum Neubau. Das neue Pfarrheim wurde an fast gleicher Stelle errichtet und sollte kleiner ausfallen. Die Grundsteinlegung fand im Dezember des gleichen Jahres statt. Im März 2007 wurde das Richtfest gefeiert.

2006



Wechsel der Schulleitung

Schulleiter Heinz-Josef Claus wurde nach 22 Jahren an der Hauptschule in den Ruhestand verabschiedet. 1984 kam er von Bolivien, wo er am Colegio Aleman, einer Deutschen Schule in Oruru, arbeitete. 1989 wurde der engagierte Lehrer Konrektor und 1994 zum Rektor ernannt. In dieser Zeit führte er die organisierte Ganztagsbetreuung ein. Zum Nachfolger kommt Matthias Hartmann als neuer Schulleiter. Ein großes Ziel seinerseits war die Integration behinderter Kinder. Besonderer Wert wurde auf die Sozialarbeit gelegt. Derzeit besuchen ca. 300 Kinder die Schule.

2006



Hohe Bruderschaftsorden

Pastor Heribert Ferber; Pastor der Gemeinde und Präses der St. Antonius Schützenbuderschaft Niederntudorf e.V. und Präses des Bezirkes Büren im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, wurde mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet beim Bezirksverbandstag in der Sälzerhalle in Salzkotten. Die Auszeichnung wurde im durch Bundespräses Weihbischof Dr. Heiner Koch vorgenommen. Diese Auszeichnung ist eine Seltenheit, wenn nicht sogar einmalig, dass einem Priester ein solcher Orden in dieser Form überreicht wird. Das silberne Verdienstkreuz, das in der Regel vor dem hohen Bruderschaftsorden verliehen wird, wurde bei Heribert Ferber übersprungen, aufgrund seiner langjährigen regionalen wie auch überregionalen Tätigkeit im Schützenwesen.

2007



Pflaster-Experte wird 90 Jahre alt

Bernhard Tewes – „Der Mann ist echtes Gold wert“. Das wusste schon der Tudorfer Heimatverein. Im Rahmen der Golddorf-Ehrungen hatte Tewes Einiges für das Dorf getan. Er war aber auch über die Grenzen Tudorfs als Türpker Natursteinpflasterer bekannt. Schon 1933 nahm er sein Tagewerk als Natursteinpflasterer auf. Seine Hände haben das Tudorfer Zick-Zack-Pflaster auf vielen Dorfplätzen und in repräsentativen Gebäuden berühmt gemacht.

2007



Aus für Almetalbahn

Nach der Stilllegung der Bahnstrecke Brilon-Paderborn in 2006 verkauft die Bahn das Streckengut an den Unternehmer Guttwein für 1 €.

2007



Heimatfreund Wilhelm Finke gestorben

Er war Dorfschullehrer, Rektor, Vorsitzender des Heimatverein und Heimatpfleger; verheiratet mit Frau Elisabeth, 2 Kinder und 4 Enkelkinder. Auf einer Sonderseite erfährt man mehr zu Wilhelm Finke.

2007



Dorferweiterung um Baugebiet Kesberge

Das Baugebiet Kesberge an der Förster-Blanke-Straße wird um weitere 17 Bauplätze erweitert. Das Baugebiet insgesamt umfaßt 37.000 qm Baugelände und ist im Eigentum der Stadt an 46 Bauwillige zu vermarktet worden.

2007



Mister Kreisschützenfest

Der Niederntudorfer Bürger Helmut Tewes erhielt vom Landrat Manfred Müller die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. Seine Verdienste als Geschäftsführer des Kreisschützenbundes seit 38 Jahren wurden besonders geehrt. 29 Kreisschützenfeste habe er mitorganisiert. Darüber hinaus engagiere er sich für die Kontakte zur Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen und wurde 2005 mit dem Orden des Heiligen Sebastian der EGS ausgezeichnet. Seine Schützenkarriere begann 1985 mit der Vorstandsarbeit im Schützenverein St. Antonius Niederntudorf. Viele weitere ehrenamtliche Tätigkeiten im Hallenbauverein, beim Kolping, in der CDU und im Stadtverband Salzkotten sind zu nennen.

2007



Kirchweihfest 150 Jahre St. Matthäus

Die Pfarrgemeinde St. Matthäus Niederntudorf blickt auf ein 150-jähriges Bestehen zurück. Das Gotteshaus wurde im Dezember 1857 vom Pfarrdechant Claes aus Salzkotten offiziell geweiht. Laut Chronik kam allerdings erst 34 Jahre nach der Fertigstellung ein Bischof zur Konsekrierung. Die Zeitverzögerung lag wohl an der fehlenden Mobilität. Wie auch in Oberntudorf hat an der jetzigen Stelle der Kirche ein maroder Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert gestanden, welcher abbruchreif war und es entstand eine neu Pfarrkirche. Das Jubiläum wird durch Bischof Algermissen zelebriert.

2008



Abschied von Pastor Heribert Ferber

Pastor Ferbert muss Abschied nehmen. Der Erzbischof Hans-Josef Becker hat den belieben Pastor Ferber nach Wickede an der Ruhr versetzt. Hier übernimmt er die Stelle von dem zurückgetretenen Pastor Karl Mause. Pastor Ferber studierte von 1977 an der Katholischen Theologischen Fakultät in Paderborn und in Freiburg im Breisgau. 1987 wurde er im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. An die erste Vikarstelle in Borgentreich schloss sich der erste selbständige Dienst als Pfarradministrator in Herbram und Asseln an. Zugleich war er Diözesanpräses der Jungschützen in der Erzdiözese. 1996 erfolgte die Ernennung zum Pfarrer von Obern- und Niederntudorf. Die Ämter des Bezirkspräses der Kolpingfamilie sowie der Schützenbruderschaften und die Tätigkeit im Kreisvorstand des Caritasverbandes im Dekanat Büren gehörten zu seinen umfangreichen Aufgabenfeld.

2008



MGV Eintracht Jubiläum

Der Männergesangverein MGV Eintracht Tudorf 1958 e.V. feier 50-jähriges Jubiläum.

2008



Besondere Verdienste

Die Stadt Salzkotten hat Hans-Heinrich Wessel den Ehrenpreis verliehen – die höchste Auszeichnung der Stadt für Musiker für aktive Mitgliedschaft im St. Cäcilia Chor als Sänger, Schriftführer und Vorsitzenden. Seit 1966 Organist in der Gemeindekirche.

2008



Ortsheimatpflege Franz-Josef Lauströer

Herr Lauströer war bis 2006 Rektor der Grundschule und trat die Nachfolge von Wilhelm Finke an. Er möchte die Struktur in Niederntudorf erhalten.

2014



Schließung der Hauptschule

Die Veränderungen in der Schullandschaft führten nach Beschluss der Landesregierung zur Schließung der Schule. Sie wurde später als Grundschule genutzt nachdem, die Grundschule in Oberntudorf geschlossen wurde.

2016



Gründung des BVB Fanclub Tudorf e.V.

Zahlreiche Fans fanden sich im Heimathaus Spissen zur Gründungsversammlung am 19.12.2016 zusammen, um den örtlichen Fanclub des BVB Borussia Dortmund e.V. zu gründen.

2022



Aus Jibi-Markt wird Combi-Markt

Combi Fischer aus Borchen übernimmt die Jibi-Filiale in Niederntudorf.

2022



Ende der Dr. Erig-Ära

Die allgemeinmedizinische Praxis war jahrzehntelang in fester Hand der Familie Erig – Zunächst praktizierte Dr. Franz Erig allein, ab 1990 dann mit seiner Tochter Dr. Jutta Erig gemeinsam, am 01.05.1996 übernahme sie seine Praxis – damals noch im Brockensklee neben der alten Spar- und Darlehenskasse, seit dem 01.05.2003 in der Praxis oben am Brockensklee gegenüber der heutigen VerbundVolksbank.

Im Jahr 2022 gab sie den Staffelstab weiter an die Ärztinnen Frau Böer und Dr. Kuci-Sprenger.

2023



Bürgerinitiative Steinbruch

Bürgerinitiative Steinbruch – Nach Übernahme der Firma Reese und großer Ausbaupläne zum Steinbruchs erhob sich erfolgreicher Widerstand im Dorf.

2024



Gründung des Fanclubs „Tudorfer Borussen e.V.“

Die zahlreichen Tudorfer Borussen organisieren sich – am 15.11.2024 findet die Gründungsversammlung des Fanclubs des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach statt – passenderweise in der Gaststätte Gladbach.

2024



Einweihung der KSB-Kita am Sportplatz

Nach mehrjähriger Beobachtung der Kitaplatz-Versorgung wurde entschieden eine weitere Kita in Tudorf zu bauen. Der Kreissportbund Paderborn erhielt den Zuschlag für ihr Konzept als Bewegungskita direkt am Sportplatz. Investor Firma Rotte baute die Kita. Im Herbst 2024 fand die feierliche Einweihung mit einem bunten Programm für die ganze Familie statt.

2024



Veranstaltung zum Gedenken an Alfred Rose

Der Heimatverein Niederntudorf möchte die Erinnerung an den in Niederntudorf geborenen jüdischen Musiker und Musikpädagogen Alfred Rose wach halten. Sein Name wurde in der NS-Zeit aus der bekannten Buch zur Klavierschule Bisping-Rose gestrichen. Der Heimatverein setzte sich mit Erfolg dafür ein, dass der Verlag den Namen wieder aufnahm. Mit einer Veranstaltung im Heimathaus Spissen erinnert der Heimatverein an den Menschen und Musiker Alfred Rose.

2025



Jubiläumsjahr

2025 ist ein starkes Jubiläumsjahr: 100 Jahre St. Antonius Schützenbruderschaft Niederntudorf e.V., 50 Jahre Familienzentrum Almeflöhe, 50 Jahre Volkstanzkreis Niederntudorf, 50 Jahre Karneval des MGV Eintracht Tudorf, 50 Jahre Blockhütte unterm Beilingsberg.

Die Veranstaltungen/Termine werden einmal jährlich im Oktober zwischen den Tudorfern Vereinen abgestimmt und dann im Tudorfer Kalender veröffentlicht und gleichzeitig (meist Ende des Jahres für das darauffolgende Jahr) dann auf dieser Seite veröffentlicht.

Falls unterjährig Termine dazu kommen sollten, können diese gerne mit der Angabe von Veranstalter, Thema, Datum, Uhrzeit, Ort unter folgendem Link gemeldet werden.