Rose

Alfred Rose

Musiker und Musikpädagoge (1855-1919)

Alfred Rose wurde am 9. November 1855 in Niederntudorf geboren und starb am 1. April 1919 in Köln. Er war ein jüdischer Komponist, Musikpädagoge, Chorleiter und Klavierlehrer. Alfred Rose war 36 Jahre lang, seit 1883, für die jüdische Gemeinde Hannover tätig. Als Leiter des Synagogalchores und Komponist wirkte er mit an der Gestaltung der Gottesdienste.
Die von Alfred Rose für den Bisping-Verlag in Münster verfasste Klavierschule war überaus erfolgreich und in ganz Deutschland verbreitet. Die Recherche des Heimatvereins hat ergeben, dass vor dem 2. Weltkrieg auch im Kreis Paderborn nach dem Werk von Alfred Rose das Klavierspielen erlernt wurde.
In der NS-Zeit wurde die Klavierschule vom Namen Alfred Rose „befreit“. Die Namenslöschungen betreffen den Namen Rose im Titel der Klavierschule sowie als Verfasser aller Übungsstücke und weiterer Kompositionen. In diesem Zustand, nur das Erscheinungsbild änderte sich im Laufe der Jahre, ist die Klavierschule bis heute im Handel erhältlich.
Hervorzuheben neben der Klavierschule und vielen Lehrwerken für die damaligen Konservatorien (Musikhochschulen) sind ganz besonders Alfred Roses liturgische Kompositionen, die auch noch vielfach Beachtung finden.

Nachwirkung und Erinnerung

Der Heimatverein setzt sich dafür ein, dass die Namenslöschungen rückgängig gemacht werden – die Untat aus der Hitlerzeit soll nicht noch weiter fortdauern. Die Verhandlungen mit dem zuständigen Verlag in Karlsruhe haben sich immer wieder verzögert, befinden sich jetzt aber auf einem guten Weg.    
Des Weiteren engagiert sich der Verein für eine würdige Erinnerung an Alfred Rose mit Konzerten, Ausstellungen und Dokumentationen. Diese erinnern stellvertretend auch an die jüdische Geschichte des Ortes.

Weitere Informationen zu Alfred Rose erhält man im Dorcharchiv im Heimathaus Spissen.
Bitte das Heimatverein-Projektteam „Kultur und Archiv“ ansprechen.

Alfred Rose
Der Heimatverein setzt sich für die namentliche Nennung von Alfred Rose in der neuen Klavierschule Bisping-Rose ein: Franz-Josef Lauströer, Christiane Rensing, Rudolf Thillmann und Peter Frielingsdorf.

Foto: Marco Schreiber
Quelle: https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/salzkotten/22391078_Niederntudorf-gedenkt-eines-verlorenen-Sohns.html (eingesehen am 12.08.2025)
Der Heimatverein Niederntudorf möchte die Erinnerung an den jüdischen Musiker und Musikpädagogen Alfred Rose wach halten: (v.l.) Christina Wilmes, Christiane Rensing, Peter Frielingsdorf, Michael Wilmes und Lorena Becker. Ein Portrait Roses ist im Hintergrund zu sehen.

Foto: Hanne Hagelgans
Quelle: https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-paderborn/salzkotten/heimatverein-juedischer-musiker-alfred-rose-3194034?pid=true&ueg=default (eingesehen am 12.08.2025)