Almetalbahn
Die Almetalbahn war eine rund 60 km lange, meist eingleisige Nebenbahn in Nordrhein-Westfalen, die die Städte Paderborn, Büren und Brilon verband – benannt nach dem Fluss Alme entlang ihrer Trasse.
Eröffnung: Der Abschnitt Paderborn–Büren ging am 20. Oktober 1899 in Betrieb; der gesamte Verlauf bis Brilon war ab 1. April 1901 betriebsbereit.
Verkehr: Es gab Personen- und Güterverkehr – teils bis in die 1990er-Jahre, später auch Museumsbetrieb.
Stilllegung: Der Personenverkehr endete zwischen Paderborn und Büren am 30. Mai 1981; der Güterverkehr wurde in den 1990ern eingestellt, und 2006 folgte der Rückbau – Gleise wurden entfernt.
Was hat die Almetalbahn mit Niederntudorf zu tun?
Niederntudorf liegt direkt an der ehemaligen Trasse – dort befindet sich ein charakteristisches Steinvialdukt der Bahn.
Restinfrastruktur sichtbar: Neben den beiden Viadukten und dem Bahnsteig sind auch heute noch Überreste wie Schrankenaufnahmen, Blinklichter, Verkehrssignale und ein technisches Schalthäuschen erkennbar.
Bahnsteig aus dem Jahr 2002: In Niederntudorf wurde ein barrierefreundlich gestalteter Bahnsteig für Dampfzug-Sonderfahrten angelegt – mit Busanbindung. Der Zugang ist aktuell nur durch einen Zaun blockiert.
Reaktivierungs-Initiative: Die Bürgerinitiative „Zügig ans Netz“ engagiert sich dafür, die Strecke als Beitrag zum Klimaschutz wiederzubeleben. Niederntudorf war bewusst als Ort gewählt, um die Bedeutung der sichtbaren Relikte als Symbol für mögliche Reaktivierung zu betonen.
Eigentum und Erhalt: Der Kreis Paderborn ist Eigentümer der Trasse bis Büren und bemüht sich um deren Erhaltung – auch denkmalgeschützte Bauwerke wie das Viadukt bei Niederntudorf.
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